Die sogenannte XOR Cipher (auch bekannt als XOR-Verschlüsselung) ist eine einfache, jedoch sehr wirkungsvolle Methode zur Verschlüsselung von Daten. XOR steht für "eXclusive OR", eine logische Operation, die in der Computertechnik weit verbreitet ist. Diese Operation wird auf binärer Ebene durchgeführt, wo sie zwei Bits vergleicht und nur dann ein '1' Bit ausgibt, wenn die Bits unterschiedlich sind. Sind die Bits identisch, liefert die XOR-Operation ein '0' Bit als Ergebnis.
Im Kontext der Verschlüsselung verwendet die XOR Cipher einen Schlüssel, der mindestens so lang ist wie die zu verschlüsselnden Daten. Jedes Bit oder Zeichen der Daten wird mit einem entsprechenden Bit oder Zeichen des Schlüssels mittels der XOR-Operation verknüpft. Dieser Prozess generiert einen verschlüsselten Text, der ohne Kenntnis des Schlüssels sinnlos erscheint.
Eine der interessantesten Eigenschaften der XOR-Verschlüsselung ist, dass der Verschlüsselungsprozess umkehrbar ist; das bedeutet, wenn man den verschlüsselten Text erneut mit demselben Schlüssel durch die XOR-Operation laufen lässt, erhält man wieder den ursprünglichen Klartext. Die Sicherheit der Verschlüsselung hängt stark von der Geheimhaltung und der Qualität des Schlüssels ab. Ist der Schlüssel zu kurz oder zu einfach, kann er erraten oder durch sogenanntes "Brute-Force" (Ausprobieren aller möglichen Schlüsselkombinationen) gebrochen werden.
In der Praxis ist die Nutzung der XOR-Verschlüsselung jedoch durch ihre Anfälligkeit für verschiedene Angriffsmethoden eingeschränkt, insbesondere wenn derselbe Schlüssel mehrfach verwendet wird. In der modernen Kryptografie werden daher oft komplexere Verschlüsselungsalgorithmen bevorzugt, die eine höhere Sicherheit bieten.
Ungeachtet dessen bleibt die XOR Cipher ein beliebtes Lehrbeispiel und ein nützliches Werkzeug in der Welt der Computerwissenschaft und der Informationssicherheit, um die Grundlagen der Verschlüsselung zu demonstrieren und ein Basisverständnis für komplexere Verschlüsselungsverfahren zu schaffen.