Die "Chain of Custody", zu Deutsch "Beweiskette", ist ein fundamentales Konzept in der Ermittlungsarbeit, das die Dokumentation und den Nachweis des Verbleibs eines Beweisstücks vom Zeitpunkt seiner Sicherstellung bis zu seiner Vorlage vor Gericht umfasst. Das Hauptziel der Beweiskette ist es, die Authentizität, Integrität und ununterbrochene Sicherheit eines Beweismittels sicherzustellen, damit dieses vor Gericht als verlässlich und glaubwürdig anerkannt wird.
Dieser Prozess beginnt in dem Moment, in dem ein Beweisstück am Tatort oder im Rahmen einer Untersuchung gefunden und sichergestellt wird. Jede Person, die das Beweisstück berührt, überträgt, analysiert oder untersucht, muss dies dokumentieren, um eine lückenlose Historie zu gewährleisten. Dazu gehören Angaben wie Datum und Uhrzeit der Sicherstellung, die beteiligten Personen, der Zweck der Übertragung und der Ort der Aufbewahrung.
Die sorgfältige Dokumentation innerhalb der Chain of Custody verhindert, dass Beweismittel manipuliert oder kontaminiert werden können, und schützt somit vor eventuellen Vorwürfen, das Beweisstück sei nicht mehr in seinem ursprünglichen Zustand. Dies ist besonders wichtig in Fällen, in denen Spurenmaterial wie DNA, Fingerabdrücke, Ballistik oder digitale Daten die Schlüsselrolle für die Überführung eines Täters spielen.
Die Einhaltung der Chain of Custody obliegt insbesondere Detektiven, Ermittlern und forensischen Teams, kann aber auch für private Sicherheitsdienste und detektivische Tätigkeiten von Bedeutung sein, besonders dann, wenn die Ergebnisse der Ermittlungen rechtliche Relevanz besitzen.
In erweiterten Ermittlungen, wie sie etwa bei der Detektiv-Suche vorkommen, wo mehrere Parteien involviert sein können, ist die lückenlose Dokumentation der Beweiskette umso wichtiger, um die Glaubwürdigkeit und Gerichtsverwertbarkeit der Beweise zu erhalten. Eine gut geführte Chain of Custody ist daher ein entscheidender Bestandteil professioneller Ermittlungsarbeit.