Querdenken in der detektivischen Arbeit bezeichnet die Fähigkeit, kreativ und unkonventionell zu denken, um komplexe Probleme zu lösen und neue Perspektiven zu eröffnen. Dieser Ansatz ist besonders in Szenarien von Bedeutung, in denen standardisierte Methoden nicht zum gewünschten Erfolg führen oder der Fall ungewöhnliche, schwer entschlüsselbare Aspekte aufweist. Querdenken ermöglicht es Detektiven, über die üblichen Annahmen und Denkmuster hinauszugehen und innovative Lösungswege zu entwickeln.
In der Praxis bedeutet dies, Hypothesen zu hinterfragen, die auf offensichtlichen Schlussfolgerungen basieren, und statt der direkten Linie zwischen Ursache und Wirkung, neue Verbindungen zu erkunden. Detektive, die Querdenken anwenden, betrachten jeden Fall aus verschiedenen Blickwinkeln und berücksichtigen dabei auch ungewöhnliche oder bisher übersehene Hinweise.
Querdenken erfordert eine hohe Flexibilität im Denkprozess, die Bereitschaft, Risiken einzugehen und das Vertrauen, auch unpopuläre Ideen zu verfolgen. Zudem schließt es interdisziplinäres Denken mit ein, wobei Wissen und Theorien aus unterschiedlichen Gebieten kombiniert werden, um ein breiteres Verständnis der Situation zu erlangen.
Innovative Techniken, wie Brainstorming, Mind-Mapping oder die "Sechs Hüte des Denkens", werden im Rahmen des Querdenkens genutzt, um die gedankliche Flexibilität zu fördern und kreative Ermittlungsansätze zu entwickeln. Querdenken ist somit ein wertvolles Instrument im Detektivgewerbe, um neue Wege zu beschreiten und Fälle erfolgreich zu lösen, indem es die Ermittler dazu anregt, über das Offensichtliche hinauszudenken und das Unmögliche in Betracht zu ziehen.