Die Rufnummernidentifizierung ist ein Verfahren, das die Feststellung der Anrufernummer bei Telefongesprächen ermöglicht. In der detektivischen Praxis ist sie ein wichtiges Werkzeug, um die Kommunikation zwischen Personen in Bezug auf verdächtige Aktivitäten oder im Rahmen von Ermittlungen zu überwachen und zu dokumentieren. Durch die Identifizierung der Rufnummern können Detektive Verbindungen zwischen Individuen nachweisen, Muster in der Kommunikation erkennen und potenzielle Zeugen oder Verdächtige identifizieren.
Die Technik basiert auf dem Dienstmerkmal der Anruferkennung (auch Caller ID genannt), welches heutzutage bei den meisten Telefonanschlüssen und Mobilfunknetzen standardmäßig zur Verfügung steht. Es erlaubt dem Empfänger eines Anrufes, die Telefonnummer des Anrufers zu sehen, bevor er das Gespräch annimmt. Diese Information wird in Echtzeit während des Einrichtens einer Telefonverbindung übertragen.
In forensischen Untersuchungen kann die Rufnummernidentifizierung ebenfalls eine Rolle spielen, wenn es darum geht, Verbindungsdaten auszuwerten, die im Rahmen einer rechtlich angeordneten Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) gesammelt wurden. Solche Daten können Einblicke in die Kommunikationsnetzwerke von kriminellen Gruppierungen geben und sind oft entscheidend für die Ermittlungserfolge.
Wichtig ist zu beachten, dass die Verwendung von Rufnummernidentifizierung im Rahmen der Gesetze zum Schutz der Privatsphäre und des Telekommunikationsgeheimnisses steht. Detektive und Ermittlungsorgane sind verpflichtet, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten, und dürfen Methoden der Rufnummernidentifizierung nur unter festgelegten Voraussetzungen und mit entsprechenden Genehmigungen verwenden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Privatsphäre der Bürger respektiert und nur bei legitimen und rechtlich abgesicherten Anlässen in diese eingegriffen wird.