Ein Ultimatum ist eine finale Forderung oder ein endgültiges Angebot, das sich typischerweise durch eine Fristsetzung und eine Nachdrücklichkeit auszeichnet. Es wird meist dann ausgesprochen, wenn frühere Gesuche, Verhandlungen oder Auseinandersetzungen zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt haben und eine entschlossene Lösungseinforderung notwendig erscheint. In der Praxis kann ein Ultimatum sowohl in privaten als auch in geschäftlichen oder diplomatischen Kontexten gestellt werden, um den Druck auf eine andere Partei zu erhöhen, damit diese eine geforderte Handlung vornimmt oder sich auf bestimmte Bedingungen einlässt.
In Verhandlungssituationen dient ein Ultimatum oft als strategisches Mittel, um eine festgefahrene Diskussion in eine entscheidende Phase zu überführen. Die ausstellende Partei legt dabei konkrete Bedingungen vor, die von der gegnerischen Partei akzeptiert werden müssen, um eine weitere Zusammenarbeit oder eine Einigung zu ermöglichen. Begleitet wird ein solches Ultimatum häufig von der Androhung, bei Nichterfüllung entsprechende Konsequenzen folgen zu lassen, wie etwa die Beendigung von Verhandlungen, den Abbruch von Geschäftsbeziehungen oder rechtliche Schritte.
In Erpressungssituationen nimmt das Ultimatum eine bedrohlichere Form an. Der Erpresser fordert das Opfer unter einem bestimmten Zeitdruck dazu auf, bestimmte Forderungen zu erfüllen, zumeist verbunden mit der Drohung ernster Nachteile oder Schäden für das Opfer oder dessen Angehörige, falls die Forderungen nicht erfüllt werden.
Unabhängig vom Verwendungszweck ist ein Ultimatum stets ein kritisches Instrument, das vorsichtig und bewusst eingesetzt werden sollte, da es oft als letzte Aufforderung zum Handeln gesehen wird und die Beziehungen zwischen den Parteien signifikant beeinflussen kann. Insbesondere bei sensiblen Ermittlungen oder diplomatischen Angelegenheiten wiegen die Worte und Folgen eines Ultimatums schwer, und seine Auswirkungen können weitreichend sein.