Die Y-incision ist ein Begriff aus der forensischen Medizin und Pathologie, der den charakteristischen Y-förmigen Schnitt beschreibt, der im Rahmen einer Autopsie (oder Obduktion) durchgeführt wird, um Zugang zum Brust- und Bauchraum des Verstorbenen für die interne Untersuchung zu erhalten. Diese Schnittführung beginnt typischerweise auf der Höhe der Schulterblätter oder des Schlüsselbeins auf beiden Seiten des Körpers und führt in einem sanften Bogen zusammen auf das Brustbein zu und setzt sich dann mittig nach unten bis zur Schamgegend fort.
Die Y-incision ermöglicht es dem Pathologen oder Rechtsmediziner, die Brustkorb- und Bauchorgane systematisch zu entnehmen und zu untersuchen. Diese Methode wird angewendet, um die Todesursache zu bestimmen und mögliche Hinweise auf Krankheiten, Verletzungen oder andere medizinische Bedingungen zu erforschen, die zur Klärung der Todesumstände beitragen können. Auch für die Feststellung einer Fremdeinwirkung, wie sie bei Gewaltverbrechen vorliegt, ist diese Praxis unerlässlich.
Die Durchführung der Y-incision und der Autopsie erfolgt typischerweise unter strengen rechtlichen und ethischen Richtlinien und ist üblicherweise nur mit einer entsprechenden Genehmigung oder auf Anordnung der zuständigen juristischen Behörden erlaubt. Detektive, die mit Fällen zu tun haben, die eine Autopsie nach sich ziehen, könnten in enger Zusammenarbeit mit den behördlich bestellten forensischen Experten stehen, um von den Ergebnissen der Autopsie zu lernen und diese Informationen in ihre weiteren Ermittlungen einzubeziehen.