Glossar-Buchstabe: Y

Yarn Prints

Abdrücke von Fasern oder Fadenmustern, die am Tatort gefunden und zur Ermittlung des Tathergangs genutzt werden können.

Yarn Prints bezeichnen Abdrücke oder Muster, die von Fasern oder Fäden am Tatort hinterlassen werden. Diese können auf unterschiedlichen Oberflächen, wie Kleidung, Teppichen, Möbeln oder auch auf der Haut von Opfern oder Tätern gefunden werden. Sie spielen in der forensischen Wissenschaft eine wichtige Rolle, da sie wertvolle Hinweise auf die Identität des Täters, den Tathergang oder die Verbindung zu einem bestimmten Ort oder Objekt geben können.

Die Analyse von Yarn Prints umfasst oft mikroskopische Untersuchungen, um die Zusammensetzung, Farbe, Dichte und Struktur der Fasern zu bestimmen. Außerdem kann durch eine detaillierte Untersuchung festgestellt werden, ob die Fasermuster spezifischen Textilien oder Materialien zugeordnet werden können. Dadurch können Ermittler Rückschlüsse über den Zugang eines Täters zu solchen Materialien ziehen oder Übereinstimmungen mit Faserproben von Verdächtigen finden.

In Fällen, in denen Opfer mit bestimmten textilen Materialien gefesselt wurden, können Yarn Prints direkte Beweise für diese Materialien und möglicherweise für den Täter liefern. Die Entdeckung und Sicherung von Yarn Prints erfordert schnelle und sorgfältige Tatortarbeit, da solche Spuren leicht beschädigt oder verwischt werden können. Detektive und Tatortermittler müssen daher besonders methodisch vorgehen, um Faserspuren zu sichern und als gerichtsfeste Beweise bereitzustellen.

Yarn Prints können von forensischen Laboren weiterführend untersucht werden, um sie mit bekannten Faserdatenbanken abzugleichen und so zu einer erfolgreichen Aufklärung des Falles beizutragen. Sie sind ein integraler Bestandteil der modernen Spurensicherung und tragen oft entscheidend zur Überführung von Tätern bei.


veröffentlicht am: 26.02.2024 14:11   |  bearbeitet am: 18.04.2024 19:54
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