Eine Tarnidentität ist eine künstlich erzeugte Identität, die von einem Detektiv oder Ermittler genutzt wird, um in seiner Arbeit unerkannt zu bleiben. Durch die Verwendung einer Tarnidentität kann der Ermittler tief in das Umfeld einsickern, das untersucht wird, ohne Argwohn zu erregen oder seine wahren Absichten preiszugeben. Dies ist besonders in Situationen von Vorteil, in denen eine offene Ermittlung das Sammeln von Beweisen erschweren oder verhindern würde, beispielsweise bei der Infiltration krimineller Organisationen, bei verdeckten Operationen in der Unternehmenswelt oder bei sensiblen Recherchen im privaten Umfeld.
Die Schaffung einer glaubwürdigen Tarnidentität umfasst mehr als nur einen falschen Namen oder eine erfundene Lebensgeschichte; es erfordert oft auch gefälschte Dokumente, wie Ausweise und Führerscheine, eine angepasste Erscheinung, wie Kleidung oder Frisur, sowie ein fundiertes Hintergrundwissen über die angenommene Identität. Der Ermittler muss fähig sein, die Tarnidentität überzeugend und konsistent darzustellen, um auch bei eingehender Prüfung und direkten Fragen nicht entdeckt zu werden.
Die Verwendung von Tarnidentitäten im Rahmen der Ermittlungsarbeit erfordert aus ethischer und rechtlicher Sicht große Sorgfalt. Sie unterliegt strengen Richtlinien und Gesetzen, die sicherstellen sollen, dass solche Methoden nicht missbräuchlich eingesetzt werden und die Rechte anderer respektieren. Im Zuge der Aufdeckung von Straftaten und zur Erreichung von Gerechtigkeit ist die Anwendung von Tarnidentitäten jedoch ein wesentliches und wirksames Werkzeug für Detektive und andere Ermittlungsbehörden.