Wohnraumüberwachung bezeichnet das Beobachten oder Überwachen von Privaträumen, insbesondere Wohnungen und Häusern, ohne Wissen und Zustimmung der betroffenen Person(en). Typischerweise erfolgt dies durch den Einsatz versteckter Kameras, Audioüberwachungsgeräte oder anderer technischer Hilfsmittel. Diese Form der Überwachung berührt elementare Persönlichkeits- und Datenschutzrechte und unterliegt daher strengen legalen Beschränkungen. In vielen Rechtsordnungen ist die Wohnraumüberwachung ohne entsprechende gerichtliche Anordnung oder ohne das klar gegebene Einverständnis der Bewohner grundsätzlich verboten, da sie in die Privatsphäre und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung eingreift.
In kriminalistischen Kontexten kann die Wohnraumüberwachung ausnahmsweise durch staatliche Behörden bei Verdacht auf schwere Straftaten und unter strenger Beachtung der Verhältnismäßigkeit und des gesetzlichen Rahmens genehmigt werden. Private Detektive dürfen solche Maßnahmen jedoch in der Regel nicht durchführen, es sei denn, es liegt eine eindeutige rechtliche Grundlage oder die explizite Erlaubnis der Person, deren Raum überwacht werden soll, vor.
In zivilrechtlichen Fällen, beispielsweise bei Verdacht auf Untreue oder im Rahmen von Sorgerechtsstreitigkeiten, muss sehr genau abgewogen werden, ob und inwieweit Überwachungsmaßnahmen juristisch zulässig und ethisch vertretbar sind. Nur in Ausnahmefällen und unter bestimmten Bedingungen können solche Methoden eingesetzt werden, wobei die Rechte der überwachten Personen stets zu wahren sind.
Detektivische Tätigkeiten, die mit der Wohnraumüberwachung in Verbindung stehen, erfordern daher eine besonders sorgfältige rechtliche Prüfung und Beratung, um den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten und rechtliche Konsequenzen für den Auftraggeber und den Detektiv zu vermeiden. Der Grundsatz der Wohnrauminviolabilität bleibt ein fundamentales Prinzip, das die Integrität des individuellen Lebensraums vor unberechtigtem Eindringen schützt.