Verjährung bezieht sich auf den rechtlich festgelegten Zeitraum, innerhalb dessen rechtliche Schritte hinsichtlich eines Anspruchs, einer Schuld oder einer Straftat eingeleitet werden müssen. Nach Ablauf dieser Frist kann das Recht auf Durchsetzung oder Bestrafung unter bestimmten Umständen nicht mehr geltend gemacht werden. Verjährungsfristen sind je nach Rechtssystem und Sachverhalt unterschiedlich und reichen von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahrzehnten. Im Strafrecht soll die Verjährung der Rechtssicherheit und dem Rechtsfrieden dienen, indem sie festlegt, nach welcher Zeit keine Strafverfolgung mehr stattfindet. Dies wird unter anderem mit dem Gedanken begründet, dass mit zunehmendem zeitlichem Abstand die Beweislage schwieriger und die Erinnerung der Zeugen unsicherer wird.
Im Zivilrecht regelt die Verjährung die Dauer von Ansprüchen wie Vertragsstrafen, Schadenersatzforderungen oder Erbansprüchen. Verschiedene Faktoren, wie etwa die Kenntnis des Berechtigten über seinen Anspruch, können die Verjährungsfrist beeinflussen. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, die Verjährung zu hemmen oder zu unterbrechen, was im Ergebnis zu einer Verlängerung der Frist führen kann.
Für Detektive ist die Kenntnis über Verjährungsfristen von besonderer Bedeutung, da sie im Rahmen von Auftragsarbeiten oft Zeitfenster beachten müssen, innerhalb derer Beweise gesammelt und rechtliche Schritte eingeleitet werden sollen. Ein versäumter Verjährungstermin kann dazu führen, dass selbst eindeutige Beweise für einen Anspruch oder eine Straftat nicht mehr vor Gericht verwendet werden können, was die Wichtigkeit eines zeitgerechten Handelns in der detektivischen Arbeit unterstreicht.